In Stücken wie Set The Controls For The Heart Of The Sun war sein Spiel tragend. Bei Obscured by Clouds wurde sein Schlagzeugsound elektronisch unterstützt, wodurch sein Drumsound dem einer Rhythmusbox ähnelte. Ein weiteres Highlight ist die Anfangssequenz von Time. Das 23-minütige "Echoes" zeigt die songdienliche Seite seiner Spielweise und seinen Sinn für musikalische Atmosphäre. Straffe geradlinige Groovemuster wie im Mittelteil wechseln sich ab mit fragilen, ausschließlich auf den Becken ausgeführten Rhythmusfiguren, wie sie den sakral wirkenden Orgelteil in der zweiten Hälfte beherrschen. Das 1977 erschienene Pink-Floyd-Album Animals gilt als weiterer Höhepunkt. Die Drumparts auf diesem Album sind so eingängig, dass Graham Broad, der Schlagzeuger von Roger Waters Bleeding Heart Band, auf der In the Flesh-Tour von Waters die Drums des Stücks Dogs (vom Animals-Album) originalgetreu nachspielte.
Mason als Produzent
Auch als Produzent trat Nick Mason in den siebziger Jahren hervor. So produzierte er die Alben der englischen Folk-Pantomimen-Truppe Principal Edwards Magic Theatre ebenso wie die LP Rock Bottom des ehemaligen Soft-Machine-Trommlers Robert Wyatt. Er arbeitete auch mit den englisch-französischen Soft Machine-Ablegern Gong und später auch mit deren Ex-Gitarristen Steve Hillage zusammen. Auch die englischen Punk-Pioniere The Damned nahmen seine Produzenten-Dienste in Anspruch. Bei den Aufnahmen des Albums A Momentary Lapse of Reason ließ sich Mason als Schlagzeuger teilweise von renommierten Studio-Trommlern wie Jim Keltner und Carmine Appice vertreten. Durch die lange Pause von Pink Floyd hatte er seiner eigenen Einschätzung nach zu sehr an Spielpraxis verloren, um sämtliche Schlagzeugspuren selbst in befriedigender Weise einzuspielen. Mason spielte somit nur einen Teil der Drumparts ein und steuerte zudem, wie auch schon auf einigen vorangegangenen Floyd-Alben, Soundeffekte bei. Bereits auf dem letzten von Waters geprägten Album The Final Cut wurde er auf dem letzten Albumtitel Two Suns in the Sunset durch Andy Newmark ersetzt. Auf Tourneen ließ sich Mason fortan von namhaften Perkussionisten wie zum Beispiel Gary Wallis unterstützen. Erst auf dem Live-Album Pulse und zuletzt bei der einmaligen Wiedervereinigung der Band anlässlich des Live-8-Events von Bob Geldof im Londoner Hyde Park (hier wieder allein am Drumkit ohne zusätzliche Musiker) blitzte die Spielfreude früherer Jahre wieder auf. Nachdem Mason und Roger Waters, die früher befreundet waren, seit dem Ausstieg von Waters aus der Gruppe Pink Floyd kaum noch miteinander sprachen, trafen sich beide im Jahr 2000 zufällig bei einem Urlaub in der Südsee. In der folgenden Zeit erneuerten beide ihre Freundschaft und Mason ist seither auch mehrere Male als Gastschlagzeuger bei Konzerten von Roger Waters aufgetreten. Im Oktober 2004 wurde Masons Buch Inside Out. A Personal History of Pink Floyd veröffentlicht. Während Mason davon spricht, dass dieses Buch eine sehr subjektive Darstellung von Ereignissen rund um Pink Floyd ist, gilt es unter Kritikern als humorvolle Darstellung der Geschichte einer Band. Die Band spielte anlässlich des Londoner Live 8-Konzerts im Juli 2005 erstmals seit über zehn Jahren auf einer Bühne – mit dabei war auch Roger Waters, womit zum ersten Mal seit 1981 wieder die so genannte „klassische“ Besetzung zusammen spielte. Mason zeigte sich daraufhin, wie auch Waters, wiederholt interessiert an weiteren Pink-Floyd-Aktivitäten, Gilmour lehnte ein solches Ansinnen ab, wollte jedoch weitere gemeinsame Auftritte bei Benefiz-Veranstaltungen nicht ausschließen.
Nick Mason und Autos
Nick Mason ist ein großer Liebhaber von Oldtimern und alten Rennwagen. Er fährt selbst Rennen. So nahm er beispielsweise 1991 zusammen mit David Gilmour und Steve O’Rourke an der Carrera Panamericana, einem Rennen in Mexiko, teil. Dieses Ereignis ist im Film La Carrera Panamericana festgehalten, dem ein Pink Floyd Soundtrack unterlegt ist. Nick Mason startete auch fünfmal als Fahrer bei den 24 Stunden von Le Mans. Beste Platzierung war Rang 18, 1979 auf einem Lola T297. Mason besitzt eine große Sammlung von verschiedenen Autos, darunter befindet sich auch ein deutscher Trabi, den Mason als „historisch sehr interessantes Fahrzeug“ schätzt. Als die Namen der Käufer des Ferrari Enzo bekannt gegeben wurden, den Ferrari nur an Auserwählte verkaufte, befand sich Mason darunter. Sein Lieblingsauto in der Sammlung ist jedoch angeblich ein alter Wagen eines Clowns aus dem Zirkus, bei dem per Knopfdruck alle vier Türen herausfallen, der Sitz nach hinten fällt und der Fahrer rückwärts aus dem Auto purzelt, so dass der Clown dem selbstständig weiterfahrenden Gefährt hinterherlaufen kann. Mitte der 1980er Jahre gründete er zusammen mit Mike Hallowes das Unternehmen Ten Tenths, das sich um verschiedenste Dienstleistungen rund ums Automobil kümmert.
*Quelle: Wikipedia.de
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